Mattensplitter

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Trauer um Hans Müllewitz

Hans Müllewitz, der langjährige Vereinsvorsitzende und Motor des Ex-Bundesligisten KSV Efferen, ist tot. Er verstarb bereits am 21. August im Alter von 91 Jahren.

Als Funktionär hatte er sich in den Siebziger- und Achtzigerjahren um den Club verdient gemacht. Nach einer längeren Zeit der Abstinenz hatte er sich nach dem Oberliga-Abstieg im Jahre 1998 schließlich intensiv des Vereins angenommen und diesen zwischenzeitlich bis in die 2. Bundesliga geführt, bevor er den Männerbereich aus dem Mannschaftsbetrieb zurückgezogen und gemeinsam mit Trainer Eugen Vorononok verstärkt auf die Jugendarbeit gesetzt hatte. In Hürth-Efferen war er eine bekannte Persönlichkeit, die viele Kontakte gepflegt und ein großes Netzwerk aufgebaut hatte, was auch dem ortsansässigen KSV zugutekam. Den 100. Geburtstag, welchen sein Club im nächsten Jahr feiern wird, wird er nun leider nicht mehr miterleben können.

Unser Mitgefühl gilt insbesondere seinen Angehörigen. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

MV: Tolles Ambiente und neue Ehrenmitglieder

„Die schönste Sportart der Welt zu Gast in der größten Arena Europas“ – unter dieses Motto hatte RV NRW-Präsident Jens-Peter Nettekoven unsere diesjährige Mitgliederversammlung am 14. August gestellt. In der Tat war es eine Zusammenkunft der besonderen Art gewesen, denn als Location für besagte Versammlung hatte Jens nicht irgendeinen Ort gewählt, sondern sich gar für die die Kölner Lanxess Arena entschieden. Exakt an der Stelle, wo gewöhnlich Stars wie Lady Gaga, Madonna oder Elton John auftreten, wo die Kölner Haie in der höchsten Deutschen Eishockey-Liga (DEL) ihre Fans begeistern oder der Karneval tobt, hatten Präsidium und Vereinsvertreter gesessen und konferiert. Ein nicht nur ungewöhnliches, sondern zweifellos auch geschmackvolles Ambiente. Eine bislang einzigartige Sache, die für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine schöne Erfahrung war! Kaum vorstellbar, dass diese knapp 20.000 Zuschauer fassende Arena seit Beginn der Corona-Pandemie quasi funktionslos ist – zu beeindruckend ist das große Rund und sind die riesigen Tribünen, die sich um den Innenraum fast schon wie steile Felswände auftürmen.

Doch die Bewunderung für dieses beeindruckende Bauwerk sollte bei aller Imposanz Nebensache bleiben. Schließlich hatte man sich getroffen, um unseren Sport zu unterstützen und eine interessante Tagesordnung abzuarbeiten.
Neben den üblichen Formalia hatten vor allem einige Ehrungen und Ernennungen im Fokus gestanden. Eine gewichtige Rolle spielte hierbei natürlich die frisch gebackene Olympiasiegerin Aline Rotter-Focken: Aus Triberg via Videokonferenz auf einer riesigen Videowand zugeschaltet, durfte sich die Ausnahmeathletin gleich über drei Ehrungen freuen: Neben der Auszeichnung zur NRW-Ringerin des Jahres 2020 und der Aufnahme in die Hall of Fame wurde sie zusätzlich zum Ehrenmitglied des Ringerverbandes NRW ernannt. Eine eindeutige und einstimmig beschlossene Sache: Was nämlich kann man mehr für eine Sportart tun, als sie durch eine olympische Goldmedaille, einen Weltmeistertitel etc. öffentlich zu repräsentieren und diese obendrein medienwirksam zu verkaufen?! Sie hat sich durch ihre mediale Präsenz zudem zu einer absoluten Sympathieträgerin für das Ringen entwickelt und dieses nicht nur durch ihre sportlichen Leistungen vorbildlich vertreten.

Ebenfalls zum Ehrenmitglied ernannt wurde Hermann Josef Kahlenberg vom KSK Konkordia Neuss. Ihn bzw. all seine Verdienste im Detail vorzustellen, hieße fast schon Eulen nach Athen zu tragen. Schließlich kennt jeder Ringsportfreund ihn persönlich sowie sein bis heute währendes Engagement für seinen Heimatclub, ebenso seine über viele Jahrzehnte vorbildlich getätigte Verbandsarbeit. Dass der Träger des Bundesverdienstkreuzes sowie der Sportplakette des Landes NRW zum Ehrenmitglied ernannt würde, war daher fast schon eine Formalie, die wohl keiner weiteren Erklärung bedarf.

Der dritte im Bunde der neuen Ehrenmitglieder ist Dr. Theo Steinacker, der nicht persönlich anwesend war und daher noch nicht mit den Ehren versehen werden konnte. Die Mitgliederversammlung hat die Ernennung für den langjährigen Verbandsarzt und Anti-Doping-Beauftragten jedoch einstimmig beschlossen. Verdientermaßen – auch Theo hat als Idealist zahlreiche Meriten um den RV NRW erworben.

In die Hall of Fame des RV NRW aufgenommen wurde neben Aline Rotter-Focken auch Kampfrichter-As Uwe Manz. Die Teilnahme an drei Olympischen Spielen, das über zwölf Jahre ausgeführte Amt des NRW-Kampfrichterreferenten, seine aktuelle Funktion als DRB-Kampfrichterreferent und die Verleihung der Goldenen Pfeife sind nur einige seiner zahlreichen Eckdaten.

Herzlichen Glückwunsch an alle Geehrten!

Nachdem der bislang kommissarisch eingesetzte Rechtsausschuss (II. Instanz) Georg Neumayer von der Versammlung nachgewählt, auf Antrag des TV Essen-Dellwig die Einrichtung eines Intgrationsbeauftragten besiegelt und eine ausführlichere Satzungsänderung beschlossen wurde, ging man noch zu einem gemütlichen Teil über. Das Backstage Restaurant der Arena wurde so zu einem Ort des gegenseitigen Austauschs, eines „Come together“, wo die anwesenden Ringsportfreunde bei Essen und Trinken noch einige Zeit über die schönste Nebensache der Welt plaudern konnten – unseren Sport!
Es war eine besondere Veranstaltung gewesen. Ein außergewöhnlicher Ort, die hochverdienten Ehrungen und die Tatsache, sich nach langer Zeit noch einmal in Präsenz gegenüberstehen, machten die Mitgliederversammlung zu einer rundum gelungenen Sache. 

DERBYSTAR neuer Ausrüster

Der RV NRW hat seinen Ausrüster gewechselt: Anstelle des Sportartikelherstellers Hummel, bei dem wir uns ganz herzlich für die gute Zusammenarbeit der letzten Jahre bedanken, wird uns ab sofort die Firma DERBYSTAR ausstatten. Den Sportfreunden ist DERBYSTAR vorrangig aus dem Bereich der Ballsportarten bekannt, schließlich produziert und liefert das Unternehmen beispielsweise den Spielball für die Fußball-Bundesliga.

Von der Kooperation können neben dem Verband auch alle Mitgliedsvereine des RV NRW profitieren, denn auch sie erhalten bei DERBYSTAR einen Rabatt von 50% (zzgl. Mwst.) auf die gesamte Kollektion – ausgenommen Restposten und bereits reduzierte Artikel. Wir würden es sehr begrüßen, wenn auch die Vereine die Möglichkeiten, die die Kooperation uns bietet, nutzen würden. Der RV NRW jedenfalls freut sich sehr über die Partnerschaft, denn wir haben einen Ausrichter gefunden, der unseren Wünschen und Anforderungen gerecht werden wird!

 

Gebrüder Bellscheidt zur Junioren-WM

Der DRB hat die Nominierungen für die Junioren-Weltmeisterschaften in Ufa/Russland vom 16.-23.8.2021 veröffentlicht. Mit den Gebrüdern Aaron (67 kg) und Samuel Bellscheidt (72 kg) hat Greco-Bundestrainer Maik Bullmann auch zwei Sportler aus unseren Reihen berücksichtigt. Das Duo vom KSK Konkordia Neuss hat sich dies nach den starken Leistungen in den letzten Wochen und Monaten redlich verdient.

Herzlichen Glückwunsch und vorab viel Erfolg! 

Aaron Bellscheidt (links)

Vier Medaillen bei A-Jugend-DM

Weite Wege gen Ostdeutschland mussten die nordrhein-westfälischen A-Jugendlichen auf sich nehmen, um bei den Deutschen Meisterschaften ihrer Altersklasse anzutreten. Die Grecokämpfe waren in Rostock-Warnemünde (Mecklenburg-Vorpommern) ausgerichtet worden, während die Freistilspezialisten in Stendal (Sachsen-Anhalt) an den Start gegangen waren. Der RV NRW war mit recht kleinen Teams angereist, welche am Ende zwar ohne Titel, jedoch immerhin mit vier Medaillen im Gepäck die Heimreise antreten durften: Als Vizemeister sorgte Burak Emin Salviz (TV Essen-Dellwig/71 kg F) für das beste Ergebnis, während sich der EM-Teilnehmer Gregor Eigenbrodt (KSV Witten 07/71 kg F) sowie Dewin Günther (KSV Witten 07/ 42 kg G) und Alexander Boric (KSV Witten 07/ 92 kg G) die Bronzemedaille sichern konnten.
Folgende Top Ten-Platzierungen wurden außerdem erreicht:

Freistil:
60 kg: 10. Mikail Ejüb Özden (TV Essen-Dellwig);  65 kg: 5. Malik Eliseev (AC Mülheim 92), 10. Luis Jäger (TV Essen-Dellwig); 80 kg: 5. Marcel Graf (TV Eintracht Walheim); 92 kg: 4. Ümitcan Tasdemir (KSV Witten 07).

Greco:
48 kg: 4. Lean Justin Bosbek (KSV Hohenlimburg); 55 kg: 4. David Stresler (TKV Hückelhoven), 10. Romeo Bernhardt (KSV Witten 07); 60 kg: 5. Kutkagan Öztürk (AC Mülheim 92); 65 kg: 9. Fabian Schnell (TuS Aldenhoven); 80 kg: 7. Ahmet Yigit Sekmen (KSV Hohenlimburg); 110 kg: 4. Leon Suslin (TSG Herdecke).

Herzlichen Glückwunsch an die erfolgreichen Nachwuchsathleten! 

44 Ringer bei LM A-Jugend

Die ersten Landesmeisterschaften des Jahres 2021 im Bereich des Ringerverbandes NRW sind vorbei. Unsere A-Jugendlichen haben ihre Meister ermittelt, wobei aus terminlichen Gründen beide Stilarten parallel durchgeführt werden mussten. Der KSV Hohenlimburg hatte die Kämpfe in seiner Rundsporthalle ausgerichtet, welche noch vor einer Woche Schauplatz der Deutschen Juniorenmeisterschaften im Greco gewesen war. Damit hat der Verein nun einen kleinen Veranstaltungsmarathon hinter sich gebracht.

Letztlich sind insgesamt 44 Ringer aus immerhin 13 Vereinen über die Waage gegangen (Freistil 24, Greco 20). Der Gastgeber sowie der KSV Witten 07 konnten hierbei mit jeweils acht Sportlern die größten Mannschaften stellen. Natürlich ist dies eine sehr geringe Gesamtteilnehmerzahl, doch konnte man im Vornherein nicht mit einem quantitativ stark besetzten Turnier rechnen: Neben der Coronasituation und der Tatsache, dass die Sommerferien noch nicht beendet sind, musste die Meisterschaft aufgrund eines organisatorischen Fehlers durch die Stadt Hagen zudem kurzfristig von Samstag auf Sonntag verschoben werden.

Da die jungen Athleten sich für eine Stilart entscheiden mussten (ein Doppelstart war nicht möglich), waren die meisten Gewichtsklassen zahlenmäßig unterbesetzt. Da freute man sich doch besonders über die Kategorien bis 60 und 65 kg (Freistil), in denen fünf bzw. sieben Sportler angetreten waren.

Letztlich war es jedoch Hauptsache, dass unser Wettkampfsystem nach langer Pause wieder ins Rollen gekommen ist. Es war ein Auftakt, ein weiterer Schritt in Richtung Normalität. Deshalb sind wir zufrieden mit den ersten Landesmeisterschaften seit so langer Zeit. Freuen wir uns, dass es aufwärts geht!

Junioren-WM: Geniestreich durch Sterkenburg-Zwillinge

 Unsere niederländischen Sportfreunde von de Halter Utrecht haben allen Grund zur Freude: Die Zwillingsbrüder Marcel (82 kg) und Tyrone Sterkenburg (87 kg) haben sich bei den Junioren-Weltmeisterschaften (Greco) in Russland beide bis ins Finale vorkämpfen können. Unfassbar! Vorstand, Trainer, Vereinskameraden und Anhänger dürften schier aus dem Häuschen sein. Dabei hatten sich beide gegen stärkste Konkurrenz durchgesetzt: Die meisten Kämpfe hatten sowohl Marcel als auch Tyrone gegen Athleten aus den GUS-Staaten bestreiten müssen. Da dürfte die Ringerwelt nicht schlecht gestaunt haben, zumal unser Sport in den Niederlanden zu den Nischensportarten zählt und internationale Medaillen alles andere als an der Tagesordnung sind.

Der in der leichteren Gewichtsklasse angetretene Marcel schaffte durch einen 6:3-Sieg gegen ARM sogar die absolute Sensation und wurde Junioren-Weltmeister! Hierbei war er bis zum Endkampf eindrucksvoll durchmarschiert: Lediglich im Viertelfinale gegen den russischen Vertreter war es beim 4:2 knapp, seine drei weiteren Kämpfe gegen POL, IRI und UKR hatte er alle technisch überlegen gewonnen.

Tyrone (87 kg) gewann nach einer 1:5-Niederlage gegen RUS die Silbermedaille. Vorher wurden die Gegner aus den USA, KAZ, UKR und AZE ausgeschaltet. Was für herausragende Erfolge nicht nur für die Athleten, sondern für den gesamten niederländischen Ringkampfsport! Obendrein darf unser Bundesligist RC CWS Merken mitfeiern, schließlich werden die Gebrüder während der Mannschaftssaison im Trikot der Dürener auflaufen.

Ein weiteres Brüderpaar aus dem Bereich unseres Verbandes war im Trikot des DRB an den Start gegangen. Aaron (67 kg) und Samuel Bellscheidt (72 kg/beide KSK Konkordia Neuss) sorgten hierbei ebenfalls für starke Leistungen.
Der jüngere und leichtere Aaron schloss mit seinem 5. Rang hierbei zur Weltspitze auf. Nach einem Auftakterfolg gegen TJK unterlag er denkbar knapp mit 1:2 gegen den späteren Finalisten aus Armenien. In der Hoffnungsrunde schlug er LTU, bevor er im Bronzekampf deutlich gegen UKR unterlegen war. Ein tolles Turnier von Aaron, der seiner ersten internationalen Medaille näher und näher kommt!

Sein bereits in der Spitze fest etablierter Bruder Samuel musste nach seinem 8:0-Achtelfinalerfolg gegen POR leider passen: Das 2:5 gegen ARM beendete die Medaillenträume, da sein Gegner sein Halbfinale verlor und Samuel dadurch nicht mehr im Kampf um die Medaillen eingreifen konnte. Am Ende stand für ihn Rang 8 zu Buche – ebenfalls ein starkes Ergebnis!

Der RV NRW gratuliert allen genannten Athleten ganz herzlich! 

Aline Rotter-Focken herzlich empfangen

Die „Goldaline“, wie Aline Rotter-Focken von ihrem Heimatclub KSV Germania Krefeld liebevoll in den sozialen Netzwerken genannt wurde, ist wieder zuhause. Die frisch gebackene Olympiasiegerin ist am Abend des 6. August im Außengelände ihrer alten Trainings- und Wettkampfstätte unter Einhaltung der Coronaregeln herzlich empfangen worden.

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