Mattensplitter

Ereignisreicher Jahresauftakt

Geschrieben von Thomas Meyer

Der Januar ist gerade einmal halb vorüber, doch im Ringkampfsport auf nordrhein-westfälischer Ebene ist schon vieles passiert. Man kann von einem ereignisreichen Jahresauftakt sprechen, der von zahlreichen interessanten Entwicklungen, Neuerungen, Personalentscheidungen, Wettkämpfen etc. geprägt war. So kommen die Anhänger unserer Sportart nach der kurzen Winterpause um den Jahreswechsel voll auf ihre Kosten, auch wenn die traurige Nachricht vom Tode Yvonne Englichs den Sportbetrieb überschattet hat und dies auch immer noch tut.

Auf den Matten geht es jedenfalls schon eifrig zur Sache. Einige junge Athleten durften sich im DRB-Dress bei einem Freistilturnier in Ankara beweisen, zudem holte man beim Nachwuchs-Kaderturnier in Bindlach viele gute Ergebnisse. Vizeweltmeisterin Aline Focken (Krefeld) erweiterte ihre umfangreiche Medaillensammlung durch zwei weitere goldene, denn sie siegte innerhalb kürzester Zeit sowohl beim Großen Preis von Warschau als auch beim Kaderpflichtturnier. Die Freistil-Bezirksmeisterschaften, welche in Hückelhoven (Rheinland) und Bielefeld (Westfalen) ausgetragen wurden, sind ebenfalls schon Geschichte. Sie wurden vom AC Mülheim 92 sowie dem PSV Lippe-Detmold dominiert, die jeweils an beiden Wettkampftagen die Teamwertungen für sich entscheiden konnten. Insbesondere die Kölner konnten ihre Konkurrenz hierbei deutlich distanzieren. Der PSV, dieser seit Jahren fleißig arbeitende Club aus Ostwestwestfalen, konnte einmal mehr die verdienten Früchte hierfür ernten und sich weitere Sympathien im Ringerlager sichern. Tolle Arbeit trotz low-budget – Respekt, Respekt!!

Erwähnenswert ist hierbei noch die Teilnehmerresonanz: Während im Rheinland im Männerbereich 55 Teilnehmer an den Start gegangen waren, waren es in Westfalen immerhin sogar 64. Dies sind Zahlen, mit denen man leben kann.

Wichtige Nachrichten sind jedoch nicht nur bei den Einzelmeisterschaften zu vermelden. Die Reform des Ligensystems, welche am 8. Januar auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung beschlossen wurde und schon dieses Jahr greifen wird, ist sicherlich ein Meilenstein für die weitere Entwicklung des Ringerverbandes NRW. Soviel lässt sich jetzt schon sagen, auch wenn es noch einige Details zu klären gilt. Teil dieses neuen Systems wird auch der TV Essen-Dellwig sein: Die Ruhrstädter hatten sich bekanntermaßen durch die Oberligameisterschaft auch den Aufstieg in die Bundesliga gesichert, welchen sie jedoch nicht wahrnehmen werden. Da das Unterfangen für den TV weder sportlich noch finanziell zu stemmen ist, wurde das Team zurückgezogen. Somit gibt es auch mit Essens erster Mannschaft ein Wiedersehen in den neu formierten Landesleistungsklassen.

Zu guter Letzt haben unsere Unparteiischen für Neuigkeiten gesorgt. Die Tatsache, dass Maria Anselm (Rheinhausen) in das Amt der Kampfrichterreferentin gewählt worden und damit Nachfolgerin von Uwe Manz (Witten) geworden ist, ist nicht die einzige Veränderung: Nach langen Jahren ist im Rheinland auch die Kampfrichterlegende Horst Faller (KSK Neuss) von seinem Amt als Bezirkskampfrichterreferent zurückgetreten. Kampfrichterwesen ohne Horst Faller?! Eigentlich undenkbar. Und dennoch Realität. Er hat in Jurij Gladyschew (RC Merken) jedoch einen würdigen Nachfolger, der noch vor wenigen Monaten unsere LO aus beruflichen Gründen zu verlassen schien, uns glücklicherweise jedoch erhalten blieb und nun sogar für höhere Aufgaben zur Verfügung steht. Oberster Unparteiischer im Bezirk Westfalen ist nun Marvin Manz vom TuS Bönen. Der noch so junge Sportfreund ist auf dem besten Wege, in die Fußstapfen seines Vaters Uwe zu treten, seines Zeichens zweifacher Olympiakampfrichter und aktueller Kampfrichterreferent des DRB.

Bei den letztjährigen Deutschen Meisterschaften der B-Jugend (Greco) in Hückelhoven einträchtig nebeneinander: Die neuen Bezirkskampfrichterreferenten Marvin Manz (Westfalen/links im Bild) und Jurij Gladyschew (Rheinland).

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