Mattensplitter

Grundsteinlegung Ringerhalle

Geschrieben von Oliver Stach
Bei klirrender Kälte aber reichlich Sonnenschein begrüßte der Neusser Landrat Hans-Jürgen Petrauschke eine stattliche Zahl von geladenen Gästen zur Grundsteinlegung der Ringerhalle am Bundesstützpunkt in Dormagen. Auf dem Gelände des Berufsbildungszentrums am Willy-Brandt-Platz konnte Petrauschke unter anderem Dr. Markus Warnke, Referatsleiter im Landessportministerium, Karl-Martin Dittmann, Generalsekretär des Deutschen Ringerbundes, der Stadt Dormagen, Michael Scharf, Leiter des Olympiastützpunktes Rheinland, Detlev Zenk, Geschäftsführer des AC Ückerath sowie namhafte Größen der Dormagener Stadtpolitik willkommen heißen.

"Nur wer sich bewegt, bewegt auch etwas", so lauteten die einleitenden Worte von Landrat Petrauschke — In Anbetracht der Sachlage sicherlich eine Einleitung mit reichlich Hintersinn. Drohte doch die Ringerhalle ein Opfer Lokal politischer Entscheidungen zu werden. So konnte sich im März dieses Jahres der Dormagener Stadtrat nicht dazu durchringen, das Angebot des Landes NRW von fast 550.000 Euro Fördermitteln anzunehmen und lehnte das Projekt erst einmal ab. Beweglicher zeigte sich hierauf dann knapp vier Wochen später der Rhein-Kreis Neuss, welcher dankenswerterweise für unsere Mädels in die Bresche sprang und damit das für den Bundesstützpunkt so wichtige Projekt sicherte.

Detlev Zenk, Geschäftsführer des AC Ückerath, griff daher den von Petrauschke ins Feld gespielten Ball noch einmal auf und schloss mit einem gewissen Augenzwinkern aus der großen Anzahl anwesender Dormagener Stadtpolitiker, "dass die Stadt offenbar die Bedeutung der Ringerhalle doch noch erkannt hätte". Allerdings richtete auch Zenk dann doch eher den Blick in die Zukunft und freute sich letztendlich über die nun beginnenden Bauarbeiten. Insbesondere, so Zenk, "sei ihm bekannt, dass so mancher Dormagener Politiker aus Koalitionsräson gegen seine persönliche Überzeugung" stimmen musste.

Die anwesenden Ringerinnen des Bundeskaders, die anwesenden Vertreter des RV NRW und DRB als auch alle Ringkampffreunde werden diese kleine Indiskretion dankbar entgegen genommen haben: benötigt doch unser Sport die Unterstützung von Kreis, Land und Stadt. Entsprechend würdigte DRB General Sekretär Martin Dittmann daher in seiner Ansprache auch die Ringerhalle als "Meilenstein für den Deutschen Ringerbund". In Anbetracht immer knapper werdender öffentlicher Haushalte ist dieser Vergleich bzgl. des Engagements des Rhein-Kreis Neuss hier sicherlich nicht zu hoch gegriffen.

Daher freuen wir uns, dass mit der Grundsteinlegung der neuen Ringerhalle die Grundlagen für weitere Kapitel der Erfolgsgeschichte unserer Mädels gelegt werden konnte. So alles gut geht, wird die Halle im August nächsten Jahres fertig gestellt. Wir werden an dieser Stelle berichten.

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Weitere Bilder hat Heinz Schmitz ins Netz gestellt.