Mattensplitter

Grand Prix der Frauen

Geschrieben von Bärbel Suling
Zwischen den Olympischen Spielen ist der Grand Prix der Bundesrepublik Deutschland in diesem Jahr eine wichtige Standortbestimmung für die Athletinnen aus rund 20 Nationen. Der 7. Grand Prix über Pfingsten vom 21.-23. Mai ist gleichzeitig das 13. Hans-von-Zons-Turnier - benannt nach dem Ehrenvorsitzenden und Gründer des Veranstalters AC Ückerath, Hans von Zons, der sich nach wie vor um wesentliche Abläufe der Veranstaltung kümmert. Die Rekordteilnahme mit 366 Starterinnen (Frauen, Juniorinnen, Kadettinnen) im letzten Jahr wird in diesem Jahr nicht erreicht.

Das liegt durchaus im Interesse des heimischen Ringervereins, denn „damit halten sich die organisatorischen und logistischen Herausforderungen im Rahmen“, sagt ACÜ-Vorsitzender Detlev Zenk. Ein Grund für die geringere Zahl vor allem der Jugendlichen ist die gleichzeitig stattfindende Qualifikation für die „1. Olympischen Spiele der Jugend “ in Poznan (Posen). So wird auch das Ückerather Talent Laura Mertens nach Polen reisen, um sich für Jugend-Olympia in Singapur (14.-26. August 2010) zu qualifizieren.

Der Frauen-Wettbewerb ist erstklassig besetzt. Zu den weltbesten Athletinnen, die in der Dormagener HR Commitment Arena starten, zählen etwa aus Kanada Olympiasiegerin Carol Hunyh, Weltmeisterin Martine Dugrenier oder auch die WM-Dritte Justine Bouchard. Aus Frankreich die WM- und EM-Dritte Melanie Lesaffre und Vize-Europameisterin Tabatha Grunewald. Aus Russland sind dabei Ekaterina Bukina (WM- und EM-Zweite), die vielfachen Europameisterinnen Natalya Golts und Alena Kartashova (auch Olympia-Zweite von Peking). Die Panamerikanische Meisterin Clarissa Chun kommt aus den USA zusammen mit der WM-Zweiten Kristin Marano. Die besten Ringerinnen aus den starken Ringer-Nationen Weißrussland und Schweden sind über Pfingsten ebenfalls wieder in Dormagen wie auch Routinier Gudrun Hoie aus Norwegen.

Für den gesamten weiblichen Bundeskader des Deutschen Ringer-Bundes ist das Turnier in Dormagen einmal mehr eine Pflichtveranstaltung. Die beiden Dormagener Trainer des Bundes- und Landesstützpunktes Heinz Schmitz und Detlef Ballas hoffen natürlich auf ein möglichst gutes Abschneiden ihrer Schützlinge, die sich für weitere internationale Aufgaben empfehlen wollen. „Das Turnier ist aber so stark besetzt, da hängt sicher auch einiges von der Auslosung der Kämpfe ab“, betont Schmitz.

Der „Grand Prix der Bundesrepublik Deutschland“ nimmt längst einen festen Platz im weltweiten Sportkalender ein – es ist das einzige Weltcup-Turnier für Frauen, Juniorinnen und Kadettinnen im Bundesgebiet. Den internationalen Stellenwert unterstreicht der kanadische Nationaltrainer Leigh Vierling mit seiner Aussage vom „first rate event“, also einer „1A-Veranstaltung“.

Die Athletinnen treffen in der HRC-Arena im Laufe des Freitags, 21. Mai, ein. Dort finden zunächst Akkreditierung und Waage statt. Am Samstag beginnt der Wettbewerb ab 9 Uhr mit dem Einmarsch der Ringerinnen und der offiziellen Eröffnung durch Schirmherrn Rudolf Esser, Geschäftsführer der evd energieversorgung dormagen.

Die Ansagen durch den professionellen Sprecher Thomas Eigenbrodt und die Anzeige der Punktestände auf großen Monitoren sind Zuschauer freundlich. AC-Geschäftsführer Günter Suling: „Die Besucher erhalten somit eine ständige Information über die aktuellen Kämpfe.“ Wie international üblich besteht auch wieder die Möglichkeit des Videobeweises nach unklaren Situationen. Die Unterbringung der Sportlerinnen koordiniert Bärbel Suling, bei der die Fäden des Weltcups zusammenlaufen.

Auf Eintritt verzichtet der Ausrichter in diesem Jahr. Stattdessen werden Spenden erbeten zugunsten einer neuen und angemessenen Trainingshalle für die Ringerinnen. Weitere Informationen bei der Geschäftstelle des AC Ückerath.