Der Kommentar

Die Glaubwürdigkeit steht auf dem Spiel

Geschrieben von Super User
Die diesjährige Mannschaftssaison in den Ligen neigt sich dem Ende zu. Es gibt Grund zur Freude, aber auch Dinge, über die man lieber nicht berichten würde.

Der TKSV Bonn-Duisdorf steht möglicherweise vor dem Aufstieg in die Erste Bundesliga. Walter Nettekoven weiß, was dies für den TKSV bedeutet. Er weiß, was den Verein und die Mannschaft im Oberhaus erwartet. Was ihm hoch anzurechnen ist, er bremst nicht. Bleibt zu wünschen, dass all jene, die jetzt den Aufstieg fordern, auch in schwierigeren Zeiten zum Verein stehen und sich nicht bei Niederlagen abwenden.

Wobei wir bei dem Thema wären, das nicht nur Vereine der Oberliga in NRW bewegt. Nach Presseberichten soll der Vorstand der TSG Herdecke die Ringer seiner ersten Mannschaft vergattert haben zu schwächeln, damit die "drohende" Meisterschaft im letzten Moment abgewendet wird. Man habe gehofft, so wird der TSG-Vorsitzende Wilfried Potthoff zitiert, das Geld für die Zweite Liga zusammen zu bekommen, ein Ziel, von dem man schon jetzt offenbar sagen kann, das es nicht erreichbar ist.

Sollte der von mir sehr geschätzte TSG-Vorsitzende wirklich eine solche Aussage so gemacht haben, setzt er sich zwangsläufig dem Vorwurf der bewussten Einflussnahme auf das Wettkampfgeschehen in unserer Oberliga aus. Das wäre schlimm für die Athleten, die mit sportlichen Ambitionen und dem Ziel in die Saison gestartet sind, die Zweite Bundesliga zu erreichen. Schlimm aber auch, - immer unterstellt, dass der vorliegende Artikel aus der Westfalenpost vom 2.12.2009 den Sachverhalt so richtig wiedergibt - dass möglicherweise gegen das sportliche Fairplay verstoßen wurde. Warten wir ab, wie der Rechtsausschuss entscheidet.

Der jungen Mannschaft aus Krefeld stehen solche "Zumutungen" offenbar nicht ins Haus. Hier ist man bereit, den Aufstieg als gemeinsame Sache zu sehen und zu schultern. Gut so!

Im Januar nächsten Jahres wird der Hauptausschuss zusammentreten. Obwohl derzeit die endgültige Tagesordnung noch nicht erstellt ist, lässt sich sagen, dass die Gespräche der Bezirksvorsitzenden mit den Vereinen aber auch die Ligeneinteilung für die künftige Saison zentrale Punkte der Diskussion bilden werden.